Wenn die Katze miaut oder schnurrt - was will sie uns sagen?
Die Gründe für das Miauen und Schnurren sind vielfältig und reichen von Langeweile bis Krankheit. Wir helfen dir dabei deine Katze besser zu verstehen.
Katzen miauen unterschiedlich viel
Manche Katzen sind echte Plaudertaschen und man kann nur verwundert den Kopf schütteln, was sie wohl den ganzen Tag vor sich hin miauen. Andere wiederum geben kaum einen Ton von sich. Es ist wie bei uns Menschen: Die einen kommen aus dem Erzählen nicht mehr raus, andere hören lieber zu, haben nicht ständig etwas beizusteuern oder sind etwas schüchtern und zurückhaltend. Wie viel eine Katze grundsätzlich miaut, hängt stark von ihrem individuellen Charakter ab. Allerdings gibt es durchaus auch von Rasse zu Rasse Unterschiede: Bekannt für ihre ausgeprägte Gesprächigkeit ist zum Beispiel die Siamkatze.
Als erstes wird geschnurrt
Das erste Geräusch, das Katzenbabys wahrnehmen, ist kein Miauen, sondern das Schnurren ihrer Mutter. Zwar sind sie die ersten Tage noch blind und taub, aber das Schnurren lässt den ganzen Körper vibrieren. So können die Kleinen ihre Mutter immer wahrnehmen, denn die ersten Tage schnurrt sie fast ununterbrochen. Kein Wunder also, dass Katzenbabys nur Positives mit Schnurren in Verbindung bringen. Es zeigt ihnen, wo sich ihre Mutter und dementsprechend der Essensnachschub befindet. Und so dauert es auch nicht lange, bis sie selbst zu schnurren anfangen. Sie nutzen es, um Geschwisterchen friedlich zu stimmen, wenn sie an die Zitzen möchten oder um sich beim Menschen lieb Kind zu machen.
Warum miaut meine Katze?
Miaut eine Katze nur hin und wieder, machen wir uns wenig Gedanken darum. Manche können jedoch zur echten Plage werden und hören gar nicht mehr auf. Besonders unangenehm ist dies nachts, wenn wir gerne schlafen würden, die Katze jedoch vor der Schlafzimmertür steht und miaut. In diesem Moment gibt es zwei Möglichkeiten: Die Katze darf ein für alle Mal rein oder man muss standhaft bleiben und sie miauen lassen. Katzen haben einen Dickkopf: Darf sie einmal rein und im Bett liegen, dann wird sie das immer wieder einfordern. Ihr dieses wieder abzugewöhnen, braucht viel Geduld und notfalls Ohrstöpsel. Erst wenn sie nach etlichen Versuchen merkt, dass das jämmerliche Miauen zwecklos ist, wird sie es langsam aber sicher wieder einstellen.
Ursachen für ständiges Miauen
Es gibt vielerlei Gründe, warum eine Katze miaut. Findet dieses phasenweise und heftig statt, könnte die Ursache sein, dass sie bzw. er nicht kastriert ist. Paarungsbereite Tiere können während ihrer Rolligkeit markerschütternd Miauen. Riecht ein Kater ein Weibchen, ist mit lautem und dauerhaftem Miauen zu rechnen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass der Kater Duftnoten in der Wohnung verteilt. Der sicherste Weg, dieses Spektakel zu beenden, ist eine Kastration.
Miaut eine Katze nicht phasenweise sondern täglich, könnte Langeweile dahinterstecken. Bei Freigängern tritt dies seltener auf, da sie selbst entscheiden können, wie viel Abwechslung sie gerne hätten. Bei Wohnungskatzen kann man einiges tun, um Langeweile zu vertreiben. Hilfreich ist ein großer und abwechslungsreich gestalteter Kratzbaum, der zum Toben, Kratzen, Klettern und Schlafen auf verschiedenen Ebenen geeignet ist. Auch Spielzeuge wie Bälle, Rascheltunnel, Spielmäuse und Katzenangeln sorgen für Abwechslung. Alleine sollte eine Katze jedoch nicht gehalten werden. Eine zweite Samtpfote ist immer noch der beste Spielkamerad!
Kranke Katzen miauen und schnurren
Manche Katzen sind ganz still, wenn sie krank sind, andere machen sich bemerkbar, indem sie klagevoll miauen. Vielleicht hat sie Schmerzen, reagiert empfindlich auf Berührungen oder leidet an hormonellen Problemen. Möglicherweise hängt ihr Miauen auch mit Einschränkungen zusammen, die altersbedingt auftreten können: Wenn sich die Wahrnehmungsfähigkeit einer Katze verschlechtert, kann dies häufiges Miauen mit sich bringen. Lässt sich kein eindeutiger Grund für das Miauen finden, sollte man sicherheitshalber einen Tierarzt aufsuchen.
Interessant ist, dass Katzen nicht nur schnurren, wenn sie sich wohl fühlen, sondern auch, wenn sie sich in bestimmten Situationen selbst heilen wollen! Das Schnurren versetzt den gesamten Körper in Vibrationen. Dieses erzeugt mechanische Reize im Skelett, woraufhin Knochen ihren Stoffwechsel ankurbeln, neue Knochenbildungszellen entstehen und das Gewebe verstärkt repariert wird. Bei Knochenbrüchen hat Schnurren daher "heilende Kräfte".
Die Katze miaut, weil sie etwas möchte
Selbstverständlich gibt es noch einen weiteren Grund, warum eine Katze miaut: Sie möchte Futter, eine Streicheleinheit oder einfach nur Aufmerksamkeit. Katzen haben gelernt, dass wir auf ihr Miauen reagieren – und so wenden sie es an, wenn sie etwas möchten. Gut möglich, dass es sich dabei um ihr Futter handelt. Findet das Miauen zur geplanten Fresszeit statt, hat niemand etwas dagegen. Gewöhnt sie sich jedoch daran, ständig zu miauen, weil sie weiß, dass sie dann jedesmal etwas zu Fressen bekommt, dann hat man sich eine verzogene Katze herangezogen. Um dieses Verhalten wieder abzustellen, müssen feste Fresszeiten eingeführt und diese auch strickt eingehalten werden.
Gerne wird das Miauen von Katzen uns gegenüber auch eingesetzt, um einfach nur Aufmerksamkeit zu erhalten - vielleicht möchte sie ein wenig plaudern? Wenn es dann noch eine Streicheleinheit gibt, geht das Miauen schnell in wohlklingendes Schnurren über. Das tut nicht nur Katzen gut, sondern ist auch für uns selbst die reinste Erholung und eines der schönsten Geräusche überhaupt.
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