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Alle Katzen haben Mundgeruch
Mundgeruch bei Katzen lässt sich nicht vermeiden. Er ist bei einer Katze nach dem Fressen völlig normal, vor allem wenn sie Nassfutter erhalten hat, dass der Futtergeruch "nachhallt". Außerdem ist es auch noch nicht besorgniserregend, wenn Futterreste, die in den Zähnen hängen bleiben, dafür sorgen, dass die Katze unangenehm aus dem Mund riecht.
Meistens bekommen wir den Geruch in der Form gar nicht mit, denn Katzen sind - im Gegensatz zu Hunden - eher dezent atmende Tiere.
Beim gemeinsamen Schmusen kann er aber durchaus auffallen, vor allem wenn es zuvor Fisch oder eine andere geruchsintensive Mahlzeit gegeben hat. So lange der Mundgeruch nur eine Weile anhält und dann wieder verfliegt, gibt es normalerweise keinen Grund zu Sorge. Sicherheitshalber solltest du aber hin und wieder – zum Beispiel wenn die Katze gähnt – die Gelegenheit nutzen und eine Geruchsprobe durchführen, um auszuschließen, dass eine ernsthafte Erkrankung dahinter steckt.
Mundgeruch bei Kitten
Im Alter von vier bis sechs Monaten findet bei jungen Katzen der Zahnwechsel statt. In den meisten Fällen kommt es dabei zu keinerlei Problemen. Die Milchzähne fallen aus und werden durch die endgültigen Zähne ersetzt.
Bei diesem Vorgang kann es zu leichten Blutungen des Zahnfleischs kommen, weshalb Kätzchen in dieser Zeit manchmal leicht metallisch aus dem Mund riechen können. Funktioniert der Übergang nicht reibungslos, weil sich zum Beispiel die Milchzähne nicht rechtzeitig lösen, können zudem Futterreste leichter hängen bleiben und es kann zu Zahnfleischentzündungen kommen. Beides kann Mundgeruch verursachen.
Zahnprobleme und Zahnfleischentzündungen
Der häufigste Grund für Mundgeruch bei Katzen sind Erkrankungen der Zähne oder des Zahnfleisches. Auslöser sind zumeist Zahnbeläge, gefolgt von Zahnstein. Wird dieser nicht entfernt, steigt die Wahrscheinlichkeit von Infektionen und Entzündungen. Übelriechende Bakterien breiten sich aus und verursachen bei der Katze Mundgeruch.
Besonders fatal können die Auswirkungen bei der Zahnerkrankung „FORL“ (Feline odontoklastische resorptive Läsionen) sein. Sie beginnt bei den Zahnwurzeln und wird daher anfangs oft nicht erkannt. Sie führt zu irreparablen Schäden, was ein Ziehen aller betroffenen Zähne erforderlich macht, um der Katze Leiden zu ersparen.
Getrennt davon, aber auch parallel dazu kann eine chronische Entzündung von Zahnfleisch und Maulschleimhäuten (Stomatitis / Gingivitis) auftreten, insbesondere der Kieferwinkel und Gaumenbögen. Das ist eine schwer zu behandelnde Erkrankung, für deren Entstehung zahlreiche Ursachen verantwortlich sind. Neben Viren und Bakterien scheint vor allem eine überschießende Reaktion der körpereigenen Abwehrkräfte eine Hauptursache zu sein. Auch Erkrankungen mit Einfluss auf das Immunsystem wie eine Leukose- oder die FIV-Infektion begünstigen den Ausbruch dieser Problematik.
Sowohl diese Krankheiten als auch ein faulender Zahn oder eine Zahnfleischentzündung bringen früher oder später Mundgeruch mit sich.
Falsches Futter kann zu Mundgeruch führen
Ein minderwertiges Futter kann indirekt zu Mundgeruch führen. Achte darauf, dass der Fleischanteil im Futter deiner Wahl möglichst hoch ist und sich kein Zucker oder Zuckerzusatzstoffe in der Nahrung befinden.
Je hochwertiger das Futter ist, umso geringer ist die benötigte Menge, was auch Auswirkungen auf die Kotmenge hat. Wichtig ist außerdem, dass die Katze genügend Wasser trinkt. Das kann nicht nur gesundheitliche Probleme verhindern, sondern unterstützt auch die Zahnhygiene. Um die Katze zum Trinken zu animieren, sollten am besten mehrere Wassernäpfe und ein Trinkbrunnen aufgestellt werden.
Mundgeruch aufgrund einer Krankheit
Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich unter anderem dadurch bemerkbar machen, dass die Katze aus dem Maul stinkt. Der Geruch ist nicht immer gleich und kann Aufschluss über die Erkrankung geben. Er kann faulig, säuerlich, süßlich oder tranig sein.
Überlasse eine gründliche Analyse aber immer dem Tierarzt. Plötzlich auftretender und dauerhafter Mundgeruch sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Folgende Erkrankungen könnten die Ursache dafür sein:
- Magen-Darmerkrankung
- Nierenprobleme
- Diabetes
- Lebererkrankung
- Tumor oder Abszess im Mundraum
- Wurmbefall
- Rachenentzündung
- FORL
- Chronische Stomatis / Gingivitis
- Katzenaids (FIV)
Diagnose und Therapie
Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten, die als Verursacher von Mundgeruch bei Katzen in Frage kommen, kann sich die Therapie völlig unterschiedlich gestalten. Am häufigsten hängt Mundgeruch mit Zahnproblemen und Zahnfleischentzündungen zusammen. Der Tierarzt wird sich Zähne und Zahnfleisch genau ansehen und unter Umständen ein oder mehrere Röntgenbilder anfertigen. Damit kann er feststellen, ob die Katze an der äußerst schmerzhaften und zerstörerischen Zahnerkrankung FORL leidet.
Bei einer entsprechenden Diagnose müssen die befallenen Zähne gezogen werden. Möglicherweise handelt es sich auch nur um die Behandlung eines einzelnen Zahns. In jedem Fall wird es unumgänglich sein, die Katze in Narkose zu versetzen. Nur so ist es dann auch möglich, dem Tier problemlos den oftmals vorhandenen Zahnstein zu entfernen. Oftmals ist auch eine begleitende Therapie mit Antibiotika und entzündungshemmenden Medikamenten nötig.
Mundgeruch vorbeugen
Da Mundgeruch häufig mit Zahnhygiene in Verbindung steht, kommt dieser eine besondere Bedeutung zu. Am besten wäre es, der Katze regelmäßig die Zähne zu putzen, aber zum einen lassen die wenigsten diese Prozedur über sich ergehen, zum anderen verliert man schnell die Lust daran.
Einfacher ist die Verwendung eines speziellen Gels oder Sprays, welches auf die Zähne aufgetragen wird. Es bekämpft Plaque und beugt Zahnstein vor. Hilfreich können außerdem Katzenminze-Sticks sein, die beim Kauen Futterreste und Zahnbelag entfernen. Auch Katzengras ist förderlich, denn es regt den Speichelfluss an und wirkt antibakteriell.
Trotz der Möglichkeiten, die Zahnhygiene deiner Katze zu verbessern, solltest du dennoch einmal im Jahr einen Besuch beim Tierarzt einplanen. Neben einer Allgemeinuntersuchung können eventuelle Impfauffrischungen getätigt und die Zähne kontrolliert werden.
Damit lassen sich aufkommende Krankheitsherde rechtzeitig behandeln und viele gesundheitliche Risiken von Vornherein ausschließen.
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