Seite drucken
zurück

Taurin für die Katze

Header-Traurin-bei-Katzen
Jeder möchte nur das Beste für seine Katze. Dazu gehört auch der Nährstoff Taurin, der von der Katze nur unzureichend selbst produziert werden kann.
 

Mäuse liefern der Katze viel Taurin

Hast Du eine Katze, die regelmäßig Mäuse frisst? Dann gehörst Du zu den Glücklichen, die sich über den Bedarf an Taurin keine Gedanken machen müssen. Denn kein anderes Landtier verfügt über einen so hohen Tauringehalt wie eine Maus. Da sich Katzen in der Natur zu einem Großteil von Kleinnagern wie Mäusen ernähren, sind sie immer reichlich mit Taurin versorgt. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass Katzen – im Gegensatz zu anderen Tieren – nur unzureichend in der Lage sind, Taurin zu synthetisieren. Die Notwendigkeit zur Umwandlung von Methionin und Cystein in Taurin ist nicht gegeben, da immer ausreichende Mengen an Taurin über Mäuse aufgenommen werden.

Leider gilt das für unsere Hauskatzen im Allgemeinen nicht. Außerdem kommt erschwerend hinzu, dass Katzen mit dem aufgenommenen Taurin äußerst verschwenderisch umgehen. Viele Tiere haben Mechanismen entwickelt, Taurin zu speichern - die Katze verfügt darüber aber nur unzureichend. Dementsprechend wird etwa die Hälfte des aufgenommenen Taurins ungenutzt wieder ausgeschieden und steht nicht für eine Reihe wichtiger Aufgaben zur Verfügung. Dieser Verlust, zusammen mit der geringfügigen Fähigkeit zur eigenen Herstellung, machen Taurin für die Katze zu einer essentiellen Aminosäure.
 

Was passiert bei Taurinmangel?

Wenn eine Katze nicht genügend Taurin aufnimmt, kommt es zu Mangelerscheinungen. Klinische Symptome treten allerdings frühestens nach einem halben Jahr, mitunter auch erst nach zwei Jahren auf.
 
  • Ein häufig auftretendes Symptom ist die Retina-Degeneration. Die Erkrankung der Netzhaut führt zu irreversiblen Schäden, die schlussendlich zum Erblinden der Katze führen können. Katzenbesitzer werden meist darauf aufmerksam, wenn ihre Katze gelegentlich an Gegenständen anstößt oder sich bei Sprüngen verschätzt.
  • Darüber hinaus hat Taurin Einfluss auf die Fruchtbarkeit, Trächtigkeit und die Entwicklung junger Katzen. Bei einem Taurinmangel kann es während der Trächtigkeit zum Absterben einzelner Föten kommen. Nach der Geburt ist mit einer Verzögerung des Wachstums bei den Kitten zu rechnen.
  • Weitere Symptome eines Taurinmangels sind ein gestörtes Immunsystem oder eine Herzmuskelerkrankung. Erst im fortgeschrittenen Stadium ist sie erkennbar – wenn die Katze apathisch ist, Schwierigkeiten beim Aufstehen hat oder blasse Schleimhäute aufweist.
  • Auch im Stoffwechsel der Katze übernimmt Taurin eine Vielzahl von Aufgaben. Es trägt zur Aufnahme von Nahrungsfetten bei, hilft bei der Regulation der Körpertemperatur, unterstützt die Gehirnentwicklung und hat Einfluss auf den Geruchssinn.

Wo kommt Taurin vor?

Erstmals isoliert wurde Taurin 1827 aus der Galle von männlichen Rindern. Dies führte zur Namensnennung, abgeleitet vom lateinischen Wort „taurus“ für Stier. Die freie Aminosäure Taurin kommt in den meisten tierischen Geweben vor, vor allem in Muskelfleisch, Eingeweiden und im Gehirn. Pflanzen enthalten kein Taurin und sind diesbezüglich nicht von Nutzen. Taurinquelle Nummer Eins sind Mäuse, aber diese stehen natürlich nicht allen Katzen zur Verfügung. In diesen Fällen muss die Zufuhr von ausreichenden Mengen an Taurin über das Futter gewährleistet werden
 

Wie viel Taurin benötigt eine Katze?

Die Menge an Taurin, die eine Katze pro Tag benötigt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Unter anderem spielen Alter, Gewicht und Energiebedarf eine Rolle. Katzenwelpen können zum Beispiel das im Futter enthaltene Taurin besser verwerten als erwachsene Katzen. Ein Mangel könnte aber auch bei ihnen bereits vorliegen, wenn die Muttermilch nicht ausreichend Taurin aufgewiesen hat. Säugende Katzenmütter benötigen mehr Taurin als ihre Artgenossen. Das gilt auch für die Zeit der Trächtigkeit. Zudem haben Katzensenioren einen erhöhten Bedarf an Taurin.
 

Taurin im Katzenfutter

Der Taurinbedarf einer Katze hängt nicht nur von ihr selbst ab, sondern auch von der Verabreichung. Es ist ein Unterschied, ob Taurin über eine Maus, Nassfutter, Trockenfutter oder zeitweise eingefrorenes Futter aufgenommen wird. Das kann Einfluss auf den bakteriellen Taurinabbau im Darm haben und dementsprechend einen unterschiedlichen Bedarf mit sich bringen. Auch die Verarbeitung des Futters, die Lagerung, der Proteingehalt, die Art des Proteins und die jeweilige Futterempfehlung haben Einfluss auf den Bedarf. Aufgrund der vielen Faktoren kann man nur von einem durchschnittlichen Taurinbedarf einer Katze sprechen. Im Allgemeinen wird dieser bei Trockenfutter mit ungefähr 1000 mg/kg, bei Nassfutter mit 2000 mg/kg angegeben.
Taurin im Katzenfutter ist jedoch nicht deklarationspflichtig, was die Suche nach dem idealen Futter erschweren kann. Wichtigster Anhaltspunkt sollte hier der Fleischanteil sein. Dieser ist bei Produkten wie den LEONARDO „Quality Selection“ Dosen so hoch, dass für eine ausgewogene Ernährung keine nennenswerten Zusätze von Taurin nötig sind. Dennoch wird auch hier zur Sicherheit ein Zusatz von Taurin vorgenommen, um eventuelle Hitzeverluste bei der Herstellung auszugleichen und eine sorgenfreie Versorgung der Samtpfote sicherzustellen. Dieser „Sicherheitszuschlag“ von 1000 mg/kg wird zudem in den ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen deklariert.


 
Fragen?
Wir sind für Dich da!