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Katzen und Sommerhitze

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Gerade im Sommer bei heißen Temperaturen ist es besonders wichtig, für Katzen den Tag so erträglich wie möglich zu gestalten.
 

Ein Bad in der Sonne

Man mag es kaum glauben – wenn man das Bild vor Augen hat, wie sich Katzen genüsslich in der Sonne räkeln – doch zu viel Hitze ist für Katzen ungesund! Das hängt vor allem damit zusammen, dass sie nicht wie wir Menschen ihre Körpertemperatur durch Schwitzen regulieren. Sie müssen zu anderen Mitteln greifen, die nicht ganz so ergiebig sind. Eine Methode ist das Hecheln. Ebenso wie beim Hund verschafft es auch der Katze etwas Abkühlung. Sie entsteht durch die Verdunstung von Feuchtigkeit. Für einen ähnlichen Effekt sorgt auch das Putzen des Fells. Doch an besonders heißen Tagen – ohne kühle Rückzugsmöglichkeiten – ist diese Form der Abkühlung unzureichend und kann bei der Katze zu Problemen führen.
 

Gefahren bei Überhitzung

Manchmal scheint es fast so, als ob Katzen an Selbstüberschätzung leiden, wenn sie nicht rechtzeitig aus der Sonne gehen – manchmal bleibt ihnen aber auch nichts anderes übrig, als mit der Hitze zurechtzukommen. Zum Beispiel, wenn sie in einer Dachgeschosswohnung leben, die sich stark aufheizt und es keinerlei kühle Rückzugsmöglichkeiten gibt. Dann kann es bei Katzen zu einer Überhitzung des Körpers kommen, die im Extremfall zu einem Hitzschlag führt, der tödlich enden kann. Achte an heißen Tagen deshalb auf Anzeichen, die einem Hitzschlag vorausgehen: Einerseits ist die Katze unruhig, andererseits wird sie zunehmend apathisch. Vor allem aber ist ein starkes Hecheln zu beobachten. Zudem steigt sowohl der Herzschlag wie auch die Körpertemperatur der Katze. Wer nicht sofort für Abkühlung sorgen kann und eine Besserung feststellt, sollte schnellstens einen Tierarzt aufsuchen.
 

Kühle Rückzugsmöglichkeiten bieten

Freigängerkatzen haben bei Hitze klare Vorteile gegenüber Wohnungskatzen, denn sie haben bedeutend mehr Auswahl, welches Plätzchen ihnen gerade am angenehmsten ist. Ist es ihnen drinnen zu heiß, machen sie sich draußen auf die Suche nach einer schattigen Stelle. Bei reinen Wohnungskatzen sollten daher alle vorhandenen Rückzugsmöglichkeiten immer zugänglich sein. Zum Beispiel könnte ein Keller einen kühlen Platz bieten, ebenso die Fliesen im Bad, welches zudem oft eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit aufweist. Oder wie wäre es mit einer Katzenklappe, um einen Zugang zum Balkon zu schaffen? Dann aber bitte nicht vergessen, ein Katzenschutznetz zu installieren. Außerdem ergibt ein Balkonzugang im Sommer nur Sinn, wenn ausreichend Schatten geboten ist.

Lebt eine Katze ausnahmslos in einer Wohnung, sollte bei heißen Temperaturen alles dafür getan werden, dass sich ihr Zuhause nicht zu sehr aufheizt: Also morgens und abends gut durchlüften und darauf achten, dass die Fenster entsprechend gesichert sind! Besondere Vorsicht ist bei gekippten Fenstern geboten, die zu ernsten Verletzungen führen können. Auch hier gilt dementsprechend: Sichern oder generell nicht kippen. Außerdem tagsüber auf der Sonnenseite Vorhänge und Rollladen schließen. Nur bedingt zu empfehlen ist der Einsatz von Ventilatoren, denn sie können eine Erkältung oder Bindehautentzündung nach sich ziehen.
 

Essen und Trinken

Wir kennen es von uns selbst: Leichte Kost und viel Trinken ist an heißen Tagen angesagt. Zwar kann man der Katze keinen Salat vorsetzen, aber es könnte zum Beispiel die Tagesration auf mehrere kleine Portionen verteilt werden – das macht die Verdauung leichter. Je nachdem, in welchem Verhältnis die Katze Trockenfutter und Nassfutter erhält, macht es an heißen Tagen Sinn, mehr auf Nassfutter zu setzen. Denn dieses weist einen deutlich höheren Feuchtigkeitsgehalt auf. Besonders vorteilhaft ist dies bei Katzen, die wenig trinken. Hier sollten alle Register gezogen werden: Am besten verteilst du in der Wohnung mehrere Trinkschalen und stellst zusätzlich einen Trinkbrunnen auf. Viele Katzen können dadurch zum Trinken animiert werden. Manchmal hilft auch ein Eiswürfel im Wasser oder ein halber Löffel ungesalzene Hühnerbrühe, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen.
 

Die Fellpflege nicht vergessen

Ob Hund oder Katze – auf viel Fell kann man im Hochsommer gut verzichten! Mit der richtigen Fellpflege kann der Samtpfote viel Gutes getan werden Wer also keine Kurzhaarkatze besitzt, sollte sie regelmäßig bürsten, um loses Fell zu entfernen. Das sorgt nicht nur dafür, dass mehr Luft an die Haut kommt, sondern die Katze hat dann weniger Arbeit mit der Fellpflege und verbraucht auch nicht so viel Speichel. 
 

Maßnahmen bei Überhitzung

Neben oben erwähnten Tipps kann einer Katze mit einem einfachen Trick geholfen werden: Nimm ein feuchtes Tuch und fahre Deiner Katze damit über das Fell. Wenn sie dies nicht mag, feuchte Deine Hände mehrfach hintereinander an und streichle sie. Auch hier ist ein guter Nebeneffekt, dass dies nicht nur der Abkühlung dient, sondern die Katze somit weniger ihres eigenen Speichels zur Befeuchtung ihres Fells benötigt.

Tipp: Es ist zwar eher unüblich, aber bei hellen, kurzhaarigen Katzen, die die reinsten Sonnenanbeter sind, hilft ein wenig Sonnencreme auf den Ohren und der Nase, um sie vor einem Sonnenbrand zu schützen. Empfehlenswert ist eine sensitive Sonnencreme für Kinder, da diese normalerweise auf Zusatzstoffe wie Parfüm verzichtet.

 
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