Etwa 40 Prozent unserer Hauskatzen leiden an Übergewicht. Sofern keine Krankheit dafür verantwortlich ist, liegt es fast immer an einem Ungleichgewicht von Futter und Bewegung. Im Sommer ist eine Katze deutlich aktiver: Die Tage sind lang und sie hat möglicherweise Freigang. Dadurch verbraucht sie deutlich mehr Energie als an kurzen Wintertagen, die am liebsten verschlafen werden. Bis zu einem gewissen Grad ist dagegen nichts einzuwenden, aber zu viel Schlaf tut der Katze nicht gut. Sie wird immer träger und Übergewicht ist vorprogrammiert. Das deprimiert nicht nur uns, sondern auch eine Katze, die plötzlich merkt, dass der Sprung auf die Kommode immer anstrengender wird. Hilfreich ist es, die Katze regelmäßig zu wiegen, und sobald das Gewicht mehr als 10 Prozent gestiegen ist, einzuschreiten. Was man alles machen kann, verraten wir euch in unseren Tipps.
Tipps gegen die Wintermüdigkeit
1. Ein großer KratzbaumIm Leben vieler Katze gibt es kaum etwas wichtigeres als ihren Kratzbaum. Dort verbringen sie einen Großteil ihres Lebens, und daher sollte dieser etwas besonderes sein. Wenn er gerade einmal einen Meter hoch ist, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, einen deckenhohen Kratzbaum aufzustellen. Daran lässt es sich wunderbar rauf- und runterklettern. Das bringt die müden Knochen in Schwung und verbraucht ordentlich Energie.
2. Dem Winterspeck entgegentreten
Bewegung ist die eine Sache, auf der anderen Seite steht eine angepasste Ernährung. Wenn die Katze weniger Energie verbraucht, weil sie sich weniger bewegt, dann benötigt sie nicht so viel Futter wie üblich. Zum einen könnten eventuelle Leckerlirationen gekürzt werden, zum anderen die Futterration etwas reduziert werden. Dann passt das Verhältnis von Energiezufuhr und -verbrauch wieder. Und dadurch wird die Katze ganz automatisch wieder aktiver.
3. Für Abwechslung sorgen
Hunde beschäftigen sich kaum selbstständig, bei Katzen sieht dies schon etwas besser aus. Wenn plötzlich ein neues Spielzeug am Kratzbaum baumelt, ein Korb mit zusammengeknüllten Papier auf sie wartet oder kleine Leckerli in der Wohnung verteilt sind, dann sind die meisten von ihnen recht schnell aus der Reserve zu locken. Gerade in den Wintermonaten ist es empfehlenswert, ihnen Leckerli nicht so zu präsentieren, dass sie keinen Schritt weit gehen müssen. Jeden Tag neue Verstecke lassen die Katze aktiv werden.
4. Freigang für die Katze
Das Wetter ist nicht gut und da jagt man weder Hund noch Katze vor die Tür? Ausprobieren schadet nicht! Auch eine kleine Runde sorgt für Abwechslung. Am besten lässt man es gar nicht erst einreißen, dass schlechte Wetterbedingungen automatisch keinen Freigang bedeuten. Es muss ja nicht unbedingt der Garten sein, ein wenig frische Luft schnappen auf dem Balkon macht ebenso munter. Und sollte ein Freigang nicht immer möglich sein, weil niemand zuhause ist, dann wäre es doch eine gute Idee, eine Katzenklappe zu installieren. Es gibt sie in allen Größen und Materialien.
5. Gemeinsam Zeit verbringen
Klar können sich Katzen auch selbst beschäftigen, vor allem, wenn sie Freigang haben. Zudem sollte jede Samtpfote zumindest einen Katzen-Freund an seiner Seite haben. Bei Wohnungskatzen ist eine spannende Beschäftigung jedoch nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Dann ist auch der Mensch gefordert! Kein Tag sollte verstreichen, an dem man sich nicht ein paar Extra-Minuten mit den Katzen gönnt. Dann heißt es runter vom Kratzbaum und gemeinsam auf Mäusejagd gehen, die Katzenangel schwingen oder Leckerlis hinterhersausen. Auch die tägliche Fellpflege oder eine extra Massage sorgen nicht nur für Abwechslung und Entspannung, sondern fördern die Durchblutung der Haut und die Bindung zwischen Deinen Katzen und Dir. Wie ihr die gemeinsame Zeit abwechslungsreich gestalten könnt, zeigen wir in unserem Beitrag über Katzenspiele.
