Seite drucken
zurück

Katzenspiele - die besten Tipps!

Header-Laser-Katze
Gemeinsame Spiele mit der Katze sind wichtig, vor allem wenn es sich um eine Wohnungskatze handelt. Wir haben die besten Tipps, auf was es beim Spielen ankommt.
 

Warum spielen Katzen?

Kaum können Katzenkinder laufen, beginnen sie bereits mit dem Spielen: Sie jagen sich gegenseitig, lauern einander auf und kämpfen spielerisch. Das machen sie nicht, weil ihnen langweilig ist, sondern um sich auf das Leben vorzubereiten. Ganz besonders gilt dies für Wildkatzen, die durch das Spiel ihre Muskeln und Geschicklichkeit trainieren. Außerdem lernen sie verschiedene Taktiken. Das ist für den späteren Jagderfolg und ihr Überleben von entscheidender Bedeutung. Daher lässt sich das Spielen bei allen Raubkatzen beobachten. Doch nicht nur bei Ihnen – unsere Stubentiger stehen ihnen kein bisschen nach. Auch in ihnen wird sehr schnell der Spieltrieb geweckt. Und zwar nicht nur einmal am Tag, sondern mehrmals. Solltest du also eine Einzelkatze haben, die keinen Freigang hat, dann würde sie sich sicherlich darüber freuen, wenn du dir drei- bis viermal am Tag ungefähr 10 bis 15 Minuten für ein gemeinsames Spiel mit ihr Zeit nimmst. Bei jungen Katzen können die gewünschten Spielrunden noch höher ausfallen, bei älteren Katzen nimmt der Wunsch üblicherweise immer mehr ab. Dann ist nur noch selten die Katze diejenige, die zum Spiel auffordert, sondern der Mensch sollte dies übernehmen. Denn gemeinsame Spiele sind der reinste Jungbrunnen für Seniorenkatzen.
 

Der richtige Zeitpunkt zum Spielen

Katzen haben beim Spielen viel Spaß – doch nicht zu jeder Zeit! Richte dich möglichst nach den Vorlieben deiner Katze. Schläft sie gerade, sollte sie nicht gestört werden, nur weil es bei dir jetzt gerade passt. Ungünstig ist es auch, ein Spiel gleich nach dem Fressen anzusetzen. Erst einmal sollte genügend Zeit zum Verdauen eingeplant werden. Und wenn sie beim Blick aus dem Fenster gerade etwas in ihren Bann zieht, ist wohl auch nicht der beste Zeitpunkt für die Spielrunde. Wer seine Katze kennt, weiß früher oder später ganz genau, wann sie in Spiellaune ist. Am besten richtet man sich danach und stellt sich auch innerlich darauf ein. Denn Spielen mit der Katze macht nur dann richtig Spaß, wenn du selbst mit Lust und Leidenschaft dabei bist. Halbherziges Spielen – zum Beispiel durch ständige Ablenkung aufgrund des Handys – sind weder für Mensch noch Katze zufriedenstellend. Nimm‘ dir die Zeit und mache aus der Spielrunde ein echtes Ritual, währenddessen alles andere zweitrangig ist.
 

Tipps rund ums Spielzeug

Jeder kennt es aus seiner Kindheit: Bei einem Überangebot an Spielzeug weiß man gar nicht mehr, zu welchem man greifen soll. Taucht dagegen ein schon lange nicht mehr gesehenes plötzlich aus der Versenkung auf, dann ist es wieder interessant. Ähnlich ist es bei unseren Katzen. Wenn sämtliches Spielzeug tagein tagaus in der ganzen herumliegt, dann sorgt dies nicht etwa für Abwechslung, sondern eher für Desinteresse. Besser ist es, immer nur wenige Spielzeuge zur Verfügung zu stellen und diese regelmäßig auszutauschen. Hierbei sollte immer mal wieder ein Blick darauf geworfen werden, ob sie noch in Ordnung sind. Angeklebte Augen auf Stoffmäusen entfernt man besser gleich oder achtet bereits beim Kauf darauf, dass die Materialien und Verarbeitung katzengerecht sind. Bei Kleinteilen gilt wie bei Kindern, dass sie verschluckt werden könnten. Setze auf Qualität und entsorge aufgearbeitetes Katzenspielzeug. Die Katze freut sich, wenn stattdessen ein neues Spielzeug auf sie wartet.
 

Jagdspiele mit der Katze

Unsere Katzen sind Jäger und lieben es, einer Beute aufzulauern und sich auf diese zu stürzen. Leicht verwirrt könnten sie deshalb darauf reagieren, wenn sich die Beute plötzlich auf sie stürzt – also wenn du mit Getöse deiner Katze hinterherrennst oder eine Attacke auf sie mit Spielzeug startest. Besser ist es, sie erst einmal geschickt zu locken. Bist du aus dem Sichtfeld deiner Katze, genügt bereits ein ungewöhnliches Geräusch. Auch leichtes Verstecken hinter einer Tür oder einem Stuhl sorgt für Aufmerksamkeit. Plötzlich fangen die Ohren an, die Richtung zu fixieren, die Augen öffnen sich und der Kopf geht hoch. Im Inneren beginnt es zu „rattern“, was hier los ist. Solche Situationen sind besonders für Wohnungskatzen wichtig, die vor deutlich weniger Herausforderungen gestellt werden als Freilaufkatzen. Am wichtigsten sind sie bei Einzelhaltung in der Wohnung. Hier muss der Mensch täglich für Abwechslung sorgen, damit die Katze geistig und körperlich ausgelastet ist. Das ist gut für ihre Psyche und ihren Körper. Solltest du also nur bedingt Zeit haben, dann ist es immer besser, sich gleich für zwei Katzen zu entscheiden. Sie beschäftigen sich gegenseitig. Doch darüber hinaus ist es auch immer etwas Besonderes, wenn der Mensch mit eingreift. Denn dann bedarf es möglicherweise einer völlig anderen Taktik, die sich die Katze erst einmal zurechtlegen muss. Das geht bei der einen vielleicht ganz schnell, bei einer anderen kann es (gefühlt) ewig dauern. Dies muss keinesfalls etwas mit Desinteresse zu tun haben. Bei manchen braucht es einfach Geduld, bis der Tiger in ihnen geweckt wird.
 

Beliebte Spiele mit Beute

Welche Beute eine Katze bevorzugt, kann ganz unterschiedlich sein: Die einen mögen Federn, andere Bälle, Mäuse, Seile, Bändchen oder Papierkugeln. Mit der Zeit kennt jeder die Vorlieben seiner Katze und kann sie entsprechend bespielen. Sehr beliebt sind zum Beispiel Katzenangeln. Mit ihnen lässt sich der Köder wunderbar auswerfen und Millimeter für Millimeter zurückziehen, so dass die meisten Katzen wie ein Flitzebogen gespannt sind und sich schließlich auf die Beute werfen. Andere bevorzugen dagegen eher, wenn sie einem Objekt nachjagen können. Das kann ein mittelgroßer Gummiball sein, eine Spielzeugmaus, zerknüllte Zeitungskugeln oder dem Lichtpunkt eines Laserpointers. Unterschiedlich sind auch die Vorlieben, ob der Gegenstand quietscht oder nicht. Manchen ist das suspekt, andere können davon gar nicht genug bekommen. Gar nicht einmal so selten kommt es vor, dass sie die Beute apportieren und sich freuen, wenn sie erneut hinterher düsen dürfen. Im Allgemeinen hält dieser Zustand etwa zehn bis zwanzig Minuten an, dann ist ihre Jagdlust gestillt. Es ist also ungünstig, sich eine Stunde am Stück für seine Katze Zeit zu nehmen, um sie auszupowern. Das sollte besser öfter über den Tag verteilt geschehen.
 

Spielmöglichkeiten für zuhause

Nicht immer ist man selbst oder eine zweite Katze gerade in Spiellaune. Dann schadet es nicht, wenn im Haus genügend Abwechslung geboten ist. Dazu zählt zum einen Spielzeug, zum anderen aber auch eine Umgebung, die der Katze etwas bietet. Je größer und vielschichtiger gestaltet ein Kratzbaum ist, umso interessanter ist er. Zudem kannst du eine Kratztonne aufstellen oder einen Rascheltunnel. Manche Katzenhalter bauen den reinsten Parcour auf, damit Langeweile keine Chance hat. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang das Clickertraining, welches nicht nur beim Hunden zum Einsatz kommt. Und sollte es damit nicht klappen, dann gibt es ja immer noch Leckerlis, welche fast jede Katze hinter dem Ofen hervorlocken. Gib ihr diese aber nicht grundlos, sondern nutze sie gezielt als Belohnung für ein positives Verhalten oder um die Katze zu etwas zu animieren. Es genügt bereits, wenn sie weiß, dass täglich ein paar Leckerlis in der Wohnung verteilt sind, welche sie suchen muss, bevor sie sie einverleiben kann. Oder verstecke doch welche in Papierkugeln, einem Futterball, in einem Karton oder einem eingerollten Tuch. Ein bisschen Herausforderung schadet auf keinen Fall. Jedoch sollte das Spiel nicht zu schwierig oder beinahe unlösbar sein, damit kein Frust aufkommt. Das Spiel soll Spaß machen und positiv enden, so dass sich die Katze beim anschließenden Faulenzen bereits auf die nächste Runde freut.

 
Fragen?
Wir sind für Dich da!